Fernwärme

1. Erfassung des Fernwärmeverbrauchs

Für die Berechnung der Fernwärme-Emissionen müssen Unternehmen präzise Informationen über den Verbrauch erfassen. Ähnlich wie beim Strom beziehen Unternehmen die relevanten Verbrauchsdaten hauptsächlich aus Rechnungen des Fernwärmeanbieters. Diese Rechnungen enthalten Angaben zum Energieverbrauch und teilweise auch zu den entsprechenden Emissionsfaktoren.

 

Erforderliche Aktivitätsdaten

Die für diese Berechnung erforderlichen Aktivitätsdaten umfassen:

  • Fernwärmeverbrauch: Sammeln Sie Daten über die verbrauchte Menge der Fernwärme. Die gängigste Methode ist die Verwendung von Einkaufsaufzeichnungen.
  • Die Masse oder das Volumen der Fernwärme, die in die Anlage gelangt: Diese Daten können auf Quittungen, Einkaufsaufzeichnungen oder Daten beruhen, die direkt vom Energielieferanten und/oder dem Online-Portal des Kunden bereitgestellt werden.

2. Bilanzierung des Fernwärmeverbrauchs im Climate Hub

Im Bereich Fernwärme ist bereits der Fernwärme Mix Deutschland hinterlegt. Diesem wurde bereits der aktuellste Emissionsfaktor zugeordnet, sodass Sie hier nur Ihren Verbrauch eingeben müssen. Sollten Sie anderswo Fernwärme beziehen, z.B. aus einem anderen Land, können Sie den Emissionsfaktor über den "+ Eigene Aktivität hinzufügen"-Button hinzufügen. 

Die Eingabe des Fernwärmeverbrauchs erfolgt in mehreren Schritten:

1. Aktivität benennen

Geben Sie zunächst einen Namen für Ihre Aktivität im Feld "Art"  ein. Dieses Feld ist ein Pflichtfeld.

2. Marktbasierter Emissionsfaktor

Beantworten Sie die Frage, ob Ihnen ein marktbasierter Emissionsfaktor vorliegt.

Wenn Sie "Ja" auswählen:

Es öffnet sich eine Eingabemaske. Dort geben Sie ein:

  • den direkten Emissionsfaktor und den Vorkettenfaktor für den marktbasierten Ansatz
  • die Einheit der Faktoren (Pflichtfeld, Auswahl über Dropdown)

    Hinweis: Die hier gewählte Einheit wird automatisch in den Bereich Standortbasiert übernommen. Das Dropdown im Bereich Standortbasiert ist in diesem Fall deaktiviert.

  • die Quelle, aus der der Emissionsfaktor stammt

Zusätzlich können Sie im ausklappbaren Bereich Einzelgase angeben.

Wenn Sie "Nein" auswählen:

Es öffnet sich keine Eingabemaske für den marktbasierten Ansatz. Die Eingabe erfolgt direkt im Bereich Standortbasiert.

In diesem Fall berechnet der VERSO Climate Hub die Emissionen ausschließlich anhand der standortbasierten Faktoren – auch für den marktbasierten Ansatz.

Hinweis: Das Einheiten-Dropdown ist in diesem Fall im Bereich Standortbasiert aktiv und die Auswahl einer Einheit ist verpflichtend.

2. Standortbasierter Emissionsfaktor

Im Bereich Standortbasiert geben Sie ein:

  • den direkten Emissionsfaktor und den Vorkettenfaktor für den standortbasierten Ansatz

  • die Einheit der Faktoren (Auswahl über Dropdown)

    Hinweis: Wenn Sie bei der Frage nach einem marktbasierter Emissionsfaktor zuvor "Ja" ausgewählt haben, ist das Dropdown in diesem Bereich deaktiviert und übernimmt automatisch die Einheit aus dem Bereich Marktbasiert.
    Wenn Sie "Nein" ausgewählt haben, ist das Dropdown hier aktiv und die Auswahl einer Einheit verpflichtend.
  • die Quelle, aus der der Emissionsfaktor stammt

Zusätzlich können Sie im ausklappbaren Bereich Einzelgase und biogene Emissionen angeben.

Im Abschnitt "Auszufüllen für ESRS E1-5" geben Sie bitte an:

  • ob die Energie selbst erzeugt wurde

  • den Anteil erneuerbarer Energie (%)

  • den Anteil nuklearer Energie (%)

Diese Angaben sind für die E1-5-Berechnung erforderlich (Siehe Punkt 4 unter Energieverbrauch).

Weiterführende Informationen finden Sie in der Scope 1 & 2 GHG Inventory Guidance des GHG Protocols in Kapitel Scope 2 Emissions from Purchased Energy ab Seite 24.