Risikoanalyse für nachgelagerte Marktteilnehmer und Händler

Risikoanalyse - Inbound (DDS verfügbar)

TABLE OF CONTENTS 


Um zu Ihren „Inbound (DDS verfügbar)“-Einblicken zu gelangen,

1. Klicken Sie im Hauptmenü auf "EUDR".

2. Klicken Sie auf "Sorgfaltspflichten".

3. Wählen Sie "Inbound (DDS verfügbar)".

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I. Allgemeine Informationen

Das EUDR Due Diligence Inbound Dashboard (DDS verfügbar) richtet sich an Unternehmen, die als nachgelagerte Marktteilnehmer oder Händler die Europäische Entwaldungsverordnung (EUDR) einhalten müssen. Es liefert Ihnen die Ergebnisse der Risikoanalyse Ihrer eingehenden Sorgfalts-Erklärungen (DDS) und zusätzlich die risikobasierte Bewertung der Beschaffungspraktiken Ihrer Lieferanten.

Es handelt sich um eine Übersicht über alle eingehenden DDS, unabhängig davon, ob diese vom Lieferanten bereitgestellt oder direkt vom Käufer hochgeladen wurden.

II. Struktur des Inbound (DDS verfügbar) Dashboards

Das EUDR-Dashboard für die Sorgfaltspflicht ist in zwei Bereiche unterteilt:

1. KPI's 

Dieser Bereich dient der Ableitung aggregierter Analysen für alle eingehenden Sorgfaltserklärungen und die dahinterstehenden Lieferanten, die unten aufgeführt sind. Der linke Teil, „DDS-Status“, zeigt das Ergebnis der Risikoanalyse für alle eingehenden DDS, ob sie gültig oder ungültig sind. Der rechte Teil, „Verantwortungsbewusste Beschaffung“, zeigt eine Verteilung der Beschaffungspraktiken Ihrer Lieferanten, die das Assessment zur verantwortungsvollen Beschaffung beantwortet haben, in „Fully mature“, „Mature“ oder „Premature“.

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2. Sorgfaltserklärungen Liste

Der zweite Abschnitt der Sorfaltserklärungen-Liste ermöglicht eine detaillierte Bewertung der Risikoanalyse pro DDS gegenüber EU-Traces und entsprechend zu filtern.

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III. Struktur der Sorgfaltserklärungen Liste 

Die DDS-Liste ist in 6 Spalten mit den folgenden Attributen pro einzelnem DDS unterteilt, die mithilfe von Such- und Filteroptionen individuell und einfach angepasst werden können.

  • Referenznummer
  • Tätigkeit
  • Status
  • Aktualisiert in EU TRACES
  • Lieferant
  • Verantwortungsbewusste Beschaffung
  • Aktualisiert

Filter Optionen

Es gibt mehrere Optionen zum Filtern der Listenansicht.

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IV. Logik der Risikoanalyse

Feststellung, dass die Sorgfaltspflicht erfüllt wurde

Nachgelagerte nicht-KMU-Marktteilnehmer und nicht-KMU Händler müssen feststellen, dass die Sorgfaltspflicht vorgelagert erfüllt wurde, indem sie die Referenznummern und Verifizierungsnummern der vorgelagerten DDS sammeln und die Gültigkeit überprüfen. Nachgelagerte Nicht-KMU-Marktteilnehmer und Nicht-KMU-Händler reichen dann ihre eigenen DDS ein und referenzieren dabei alle zuvor von ihren direkten Lieferanten erhaltenen DDS (siehe FAQ-Dokument 3.4).

Die Risikoanalyse der Sorgfaltserklärungen basiert auf dem Status, der im EU-TRACES-System für jede Sorgfaltserklärung hinterlegt ist. Besonders relevant sind die folgenden Fälle:


Gültig:

Die zuständige Behörde hat die Einreichung der Sorgfaltserklärung genehmigt. Wenn ihr der Status „Gültig“ zugewiesen wird, zeigt das System die Referenznummer an, die Sie dann zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen verwenden können. In diesem Fall ist die Sorgfaltserklärung gültig.


Nicht gültig:

In diesem Fall ist die vom Lieferanten angegebene Referenz- oder Verifizierungsnummer fehlerhaft. Wir empfehlen, dass Sie den Lieferanten direkt kontaktieren, um das Problem zu klären.

Mögliche nächste Schritte

Gemäß Art. 4 Abs. (10) EUDR bleiben Nicht-KMU-Marktteilnehmer und Nicht-KMU-Händler im Falle eines Verstoßes gegen die Verordnung rechtlich verantwortlich. Abhängig von den Risiken und den Besonderheiten Ihrer Lieferketten können Sie zusätzliche Schritte unternehmen, auch wenn die grundlegende Sorgfaltspflicht bereits erfüllt wurde. Eine Möglichkeit besteht darin, auf Grundlage eines risikobasierten Ansatzes weitere Informationen von Ihren Lieferanten anzufordern. So können Sie prüfen, ob Ihre direkten Lieferanten – unabhängig davon, ob es sich um Nicht-KMU oder vorgelagerte Marktteilnehmer handelt – über ein funktionsfähiges und aktuelles Sorgfaltspflichtsystem verfügen. Dieses sollte angemessene und verhältnismäßige Richtlinien, Kontrollen und Verfahren enthalten, um Risiken der Nichtkonformität wirksam zu mindern und zu bewältigen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Sorgfaltspflicht ordnungsgemäß und regelmäßig ausgeübt wird (siehe FAQ 3.4).

Im Supply Chain Hub können Sie das Maturity Assessment „Verantwortungsbewusste Beschaffung“ als weiteren Schritt nutzen, um die Sorgfaltspflicht-Systeme Ihrer Lieferanten zu bewerten, die diese für ihre Lieferkette eingerichtet haben. Hier erfahren Sie, wie Sie ein Assessment Thema anfordern können. Das Ergebnis der Bewertung Ihres Lieferanten sehen Sie in der Spalte „Verantwortungsbewusste Beschaffung".

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Weitere Informationen zur Methodik und zu den zugrunde liegenden Datensätzen der Risikoanalyse finden Sie unter dem Link „Wie werden Risiken berechnet (DDS verfügbar)“.

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